Auf Safari – Tag 2

Nachdem wir gestern einen schönen Tag hatten, ging es heute, am Samstagmorgen weiter mit unserer Safari. Wir wollten eigentlich planmäßig um 7.00 Uhr los, dies verzögerte sich aber schließlich. Um 9.00 konnten wir schließlich starten.

Wir begannen den Tag mit einer Bootstour über den Victoria Nile, zum Delta Point und über den Lake Albert wieder zurück. Die Bootstour war sehr schön, wir konnten einen tollen Ausblick genießen und Fischern bei ihrer Arbeit zu schauen. Das Ziel war es den größten afrikanischen Vogel zu sehen, den Shoebill. Leider ließ dieser sich nicht blicken, bei dem Wetter.

Nach unserer Bootstour hatten wir eine lange Fahrt vor uns, die insgesamt fast 2 Stunden dauerte. Die Wege hier sind steinig und schlecht ausgebaut, wir wurden bei der Fahrt daher gut durchgeschüttelt. Immerhin konnten wir auf dem Weg zu den Hotsprings ein paar Affen sehen.

Als wir endlich ankamen freuten wir uns über den schönen Anblick und waren sehr gespannt auf die Hotsprings. Dies sind Quellen mit heißem Wasser, die durch ein Loch im Boden entstehen. Als wir dort ankamen war ich allerdings etwas enttäuscht. Ich hatte mir unter den Hotsprings mehr vorgestellt als bloß, naja eine Pfütze mit kochendem Wasser.
Das Wasser wird dort bis zu 85 Grad heiß und ihm wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Was mir an den Hotsprings am besten gefiel, war der Weg dorthin. Wir mussten nach unten wandern, da das Auto dort nicht fahren kann.

Nach unserem kurzen Aufenthalt dort machten wir uns auf den Weg in Richtung Wald. Unser Fahrer wollte uns dort eine Kirche zeigen. Als wir dort ankamen mussten wir aber auf den Pfarrer warten der den Schlüssel hat. Wir warteten insgesamt eine dreiviertel Stunde. Es fing an zu dämmern und wurde dunkel in dieser Zeit. Dann klopfte der Pfarrer an die Fensterscheibe des Pickups und wir erschraken fast zu Tode. Der Pfarrer, mit total gruseligen Augen und komplett in schwarz gekleidet zeigte uns dann im Dunkeln die Kirche , es war ziemlich makaber und ein wenig unheimlich in einer stockfinsteren Kirche herumzuwandern. Noch makaberer wurde es dann als er uns den Friedhof zeigte und uns fragte ob dort Familie von uns liegt.

Wir waren schließlich froh wieder ins Auto einsteigen zu können und zu unserer Unterkunft zu fahren.

Wir bekamen für diese Nacht eine andere Übernachtungsmöglichkeit, da wir am Sonntagmorgen früh bei den Schimpansen sein wollten.
Die neue Unterkunft ist ganz schön versifft. Klein, dreckig und die Dusche, naja wenn man sie so nennen kann, ist einfach furchtbar.

Bei der Unterkunft gestern und heute musste ich feststellen, dass Afrikaner teilweise genauso leben wie wir es hier versuchen an diesen zwei Tagen, die wir im Nationalpark verbringen.
Die Unterkünfte sind klein, feucht, lieblos und zumeist bewohnt mit Eltern und oft gleich mehreren Kindern.

Das Ziel meiner Reise war es Afrika kennenzulernen und hautnah zu erleben wie das Leben hier ist. Also ich wollte Afrika und ich hab Afrika gekriegt – und zwar so richtig!

Luxus ist aber trotzdem besser 😀

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