Auf Safari – Tag 0 und 1

Am Donnerstagabend ging es endlich los. Wir sind mit einem klapprgen Pickup um 6 abgeholt worden und in den Murchison Falls Nationalpark gefahren. Der Park ist gut eine Stunde mit dem Auto von Masindi entfernt, es war daher bereits dunkel als wir eintrafen. Aber auch nachts sah der Wald gigantisch aus.

Wir übernachteten in einer Unterkunft in mitten des Nationalparks. Die Unterkunft war von außen ganz süß, ein kleines Häuschen, das Ähnlichkeit hat mit einem traditionellen Haus der afrikanischen Einwohner hat. Von innen glich es allerdings eher einem Gefängnis. Wände aus grauem Beton, der Boden dreckig, gerade so zwei Betten und ein kleines Bad mit Toilette und Dusche. Die Einrichtung war lieblos, was den Eindruck eines Gefängnisses verstärkte.
Zum Glück war das Personal hier sehr freundlich und das Essen lecker. Auch unser Fahrer bemühte sich uns einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.

Am Freitag morgen ging es schließlich um 5.30 Uhr los. Nach dem Frühstück machten wir uns mit dem Pickup auf zum Game Drive.
Mit einer Fähre überquerten wir den Victoria Nile um auf der anderen Seite des Ufers mit der Safari zu starten. Wir fuhren durch wunderschöne und atemberaubende Landschaften hindurch bis wir am Delta Point ankamen, der Stelle, an der sich Victoria Lake und Lake Albert treffen und vereinen. Dann ging es weiter den Lake Albert entlang und schließlich wieder zurück.
Der Rundweg dauerte ca. 3 Stunden und begeisterte mich vollkommen. Während der Regenzeit wächst das Gras erstaunlich schnell, weshalb es zu unserer Safari schon ziemlich hoch war. Trotzdem konnten wir viele Tiere sehen und bestaunen. Es ist ein unglaubliches Gefühl den Tiere in ihrer natürlichen Lebenswelt zu begegnen. Kein Zoo kann einen solchen Anblick nachahmen.

An Tiere begegneten uns Giraffen, Büffel, Elefanten, Warzenschweine, Nilpferde, zwei verschiedene Rassen an Affen und vier verschiedenen Wildtiere die zu der Gattung der Antilopen gezählt werden. Natürlich hat er uns die genauen Namen verraten, die hätte ich mir aber besser aufschreiben sollen. Auch einen Leopard haben wir sehen können. Er saß gemütlich auf einem Baum. Wir bekamen den Tipp von einem Fahrer eines anderen Pickups und konnten ihn nur mit einem Fernglas sehen. Mit Lindas Kamera konnten wir ihn dennoch einfangen, wenn auch nicht ganz scharf.

Nach unserem Game Drive erhielten wir in unserer Unterkunft ein warmes Mittagessen und machten uns anschließend auf den Weg zu einer Bootstour mit Besichtigung des Wasserfalls. Wir fuhren mit dem Boot bis zum Wasserfall gut eineinhalb Stunden und sahen auf dem Weg dorthin endlos viele Nilpferde. Der Anblick fesselte mich. Selbst im Zoo bei uns sieht man Nilpferde eher selten und schon gar nicht so viele auf einmal. Auch dass Nilpferde sich immer in Schulen (ähnlich wie Rudel, aber geschlechtergetrennt) bewegen wusste ich vorher nicht.
Auch Krokodile konnten wir sehen, diese sind allerdings sehr scheu und verstecken sich im Wasser sobald sie die Vibrationen des Bootsmotors wahrnehmen. Außerdem konnten wir verschiedene Vogelarten sehen, die teilweise so bunt sind als stammten sie aus einem Kindermalbuch.

Als wir am Wasserfall ankamen hatten wir eine kleine Wanderung vor uns. Knapp eine Stunde benötigten wir für den Anstieg zum höchsten Punkt des Wasserfalls der ca. 100 Meter über dem Vicotria Nile liegt. Der Wasserfall ist gigantisch. Durch die Regenzeit die wir momentan haben ist der Wasserspiegel sehr hoch und die Kraft des Wassers unglaublich. Der Nil bricht in zwei Spuren und bildet zwei Wasserfälle, der Murchison Fall und „the second one“ (ich weiß nicht ob der einen richtigen Namen hat :-D). Zur Regenzeit ist der Wasserspiegel sehr hoch, dann wirken die Wasserfälle noch mächtiger und der zweite Fall wird noch stärker und breiter als sonst. Wir sind froh einen solchen Anblick erlebt haben zu dürfen.

Der einzige Nachteil der Regenzeit ist, naja wie der Name schon sagt, der Regen. Ein paar Minuten nachdem wir unsere Wanderung begangen hat es zu regnen angefangen. Es war nur ein kurzer aber dafür starker Schauer, den ihr auch auf einem Bild sehen könnt. Klatschnass kamen wir schließlich oben an.

Die Regenzeit hier ist faszinierend, das Wetter kann sich innerhalb von wenigen Minuten verändern. Denn eine Regenjacke besitze ich natürlich, habe sie auch dabei gehabt und hab sie im Auto gelassen weil der Himmel vor der Bootstour noch strahlendblau war und die wenigen Wolken am Himmel schneeweiß waren.

Nach dem spektakulären Anblick des Wasserfalls wurden wir von unserem Fahrer wieder abgeholt und zurück in unsere Unterkunft gebracht.

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