Kampala – der zweite Versuch

Linda und ich haben gestern Abend beschlossen eine oder zwei Nächte länger in Kampala zu bleiben und uns einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wir haben sehr viele davon gefunden und haben uns heute morgen nach dem Frühstück gleich an die Arbeit gemacht.

Der erste Punkt auf unserer Liste war die All Saints Kathedrahle. Der Weg dorthin war mühsam, da der Verkehr in Uganda wirklich verrückt, chaotisch und gefährlich ist. Am einfachsten wäre es wohl gewesen mit einem Boda zu fahren. Aber ohne Helm auf einer vielbefahrenen Straße, die von Schlaglöchern übersäht ist hielten wir das für keine gute Idee. Wir gingen also zu Fuß, was wahrscheinlich nicht weniger gefährlich war. Denn um die Straße zu überqueren gibt es entweder keine Ampel bzw. wenn Ampel dann schient diese für niemanden eine Bedeutung zu haben.

Nach einer halben Stunde Fußmarsch durch Menschenmassen und dichten Straßenverkehr sowie einer Kontrolle durch einen Militär Checkpoint sind wir an der Kathedrahle angekommen. Was wir nicht wussten, die Kathedrahle befindet sich noch im Rohbau, alles was wir vorgefunden hatten war eine Baustelle. Die Menschen dort waren aber sehr freundlich und hilfsbereit, was uns zunächst überrascht aber schließlich sehr gefreut hat. Wir durften den Rohbau von Innen anschauen. Die Kathedrahle wird riesig, mit insgesamt drei Emporen soll sie Platz für 2000 Menschen bieten. Leider durften wir drinnen keine Fotos machen. Aber der Anblick war wirklich atemberaubend. Ich hätte sie gerne komplett fertiggestellt gesehen.

Nach dem Besuch des Rohbaus wollten wir den Hindu Tempel besuchen. Dieser liegt mitten im Zentrum, dort wo unser ursprüngliches Hostel gewesen wäre, in dem verruchten Stadtviertel. Dazu aber später mehr.
Der Hindu Tempel ist leider von außen auch nur schwer zu fotografieren. Wir durften aber hineingehen und Fotos machen. Es wurde gerade eine Hochzeit vorbereitet.

Nach dem Besuch einer Kirche und einem hinduistischen Tempel wollten wir noch die muslimische Religion abhaken und besuchten daher die Uganda National Mosque. Dort bekamen wir auch eine kleine Führung. Da ich noch nie in einer Moschee war, war dies sehr interessant. Die Moschee befindet sich im Zentrum Kampalas. Alle Hauptstraßen führen auf den Kampala Hill, auf den Hügel auf dem sie 2006 erbaut wurde. Der Turm ist 80 Meter hoch und hat über 270 Treppenstufen. Das weiß ich weil wir sie zählen sollten 😉

Zu gut der Letzt für diesen Tag besuchten wir noch die Namirembe Kathedrale. Eine sehr schöne Kirche, die sich auf dem, wie der Name schon sagt, Namirembe Hügel befindet.

Nun zum Ende meines Beitrags hab ich versprochen über die Verhältnisse in der Hauptstadt Kampalas zu erzählen. Dadurch, dass sich die Sehenswürdigkeiten an unterschiedlichen Stadtteilen befinden waren wir gezwungen mehrmals durch das Zentrum Kampalas durchzulaufen. Da wir nun wussten was uns dort erwartet, konnten wir heute wesentlich besser damit umgehen als gestern.
In der Innenstadt gibt es einen kleinen Markt, jeder verkauft dort irgendwelche Dinge, von Second Hand Kleidung über Obst und Gemüse bis hin zu Armbanduhren, Gürteln ect. Die meisten Menschen leben und schlafen dort wo sie ihren kleinen „Laden“, wenn man es so bezeichnen kann besitzen. Dieser ist in der Regel nicht größer als schätzungsweise 6-8 Quadratmeter. Auf den Straßen stinkt es nach Urin und Abgasen. Meine Freundin hat es geschafft ein paar Fotos und Videos zu machen um euch einen besseren Einblick zu geben. Ich möchte aber daraufhin weisen, dass das Video wesentlich humaner aussieht als es im Realen der Fall ist. Im nachhinein wirken die Videos nicht so krass wie wir es empfunden haben. Und ein anderes Wort als einfach nur krass fällt mir dazu auch nicht ein. Aber überzeugt euch selbst.

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